Jöran Klatt
Jöran Klatt, geb. 1986, ist Redakteur der Zeitschrift Indes und Mitarbeiter am Göttinger Institut für Demokratieforschung. Er promoviert an der Universität Hildesheim. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören politische Kulturforschung sowie Sprach- und Kommunikationswissenschaften.
Beiträge
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INDES H. 2-2018
#GamerGate vs. Social Justice Warriors Ein Streit (nicht nur) um Spiele
Jöran Klatt erzählt, wie eine Privatsache subkulturelle Befindlichkeiten offenlegte und in eine medial geführte Debatte rund um Feminismus in der Gaming-Szene und Kommunikation im sozialen Netz mündete.
Schlagworte: Gamergate, Social Justice Warriors, soziale Medien, Computerspiele, Gamercommunity, Skandal, Feminismus, Gender, Depression Quest
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INDES H. 3-2017
Von Spider-Man bis Wolverine Das Superheldenkino ab dem Jahr 2000
Anhand verschiedener Charaktere, u.a. Batman und Spider-Man, identifiziert Jöran Klatt Superhelden im Film als ein auffälliges Phänomen der Nullerjahre.
Schlagworte: Popkultur, Nullerjahre
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INDES H. 3-2016
Konservative Zeit Ästhetik und Kapitalismus in »Downton Abbey«
»Downton Abbey« zählt zu den erfolgreichsten TV-Serien überhaupt. Jöran Klatt betrachtet das Format hinsichtlich Ästhetik und Konservatismus als dessen zentrale Elemente. Indem sich die Serie viel Zeit nehme, um ihre Geschichte zu erzählen, komme sie einem gestiegenen Bedürfnis nach Entschleunigung entgegen. Und es seien gerade die modernen Charaktere, die helfen würden, das Konservative zu bewahren und den Wandel zu moderieren.
Schlagworte: TV-Serie, Zeit, Konservatismus, Kapitalismus
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INDES H. 4-2015
Rückverzauberte Rationalitäten Die Sehnsucht nach dem »Wärmestrom«
Der Literaturwissenschaftler Jöran Klatt erläutert den Prozess einer Rückverzauberung der Rationalitäten und beleuchtet dabei die Rückeroberung der Fabelwesen, Dämonen, wahrgewordenen Mythen, Ängste und Vermutungen des Films und Internets. Damit einhergehend verweist er auf Verschwörungen sowie deren Anhänger und bietet Erklärungen für diese Rückverzauberung der Welt.
Schlagworte: Wissenssoziologie
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INDES H. 4-2014
Die Schildbürger von Springfield Die Simpsons, eine amerikanische Politikserie
Die Simpsons sind viel mehr als nur platte Fernsehunterhaltung, die Serie ist Popkultur, ohne dabei jedoch low culture zu sein. Jöran Klatt zeigt, wie die Macher der Serie es schaffen, ein überspitztes Abbild der Realität und der amerikanischen Gesellschaft zu zeichnen und dabei sowohl politisch als auch humorvoll zu sein.
Schlagworte: Politikserien, Fernsehen, USA
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INDES H. 1-2014
Cyberpunk Die Avantgarde der Science-Fiction
Die 1980er Jahre sind die Geburtsstunde eines Genres innerhalb der Science-Fiction: dem Cyberpunk. In seinem Werkportrait der Genreliteraten Bruce Sterling, John Shirley, Rudy Rucker, Patricia Cadigan und William Gibson zeigt Jöran Klatt die Innovationen, die sich mit diesen Namen verbinden. Hinter ihren Namen verbirgt sich keinesfalls blinde Fantasterei oder ein technikgläubiger Fortschrittsoptimismus. Im Gegenteil: Cyberpunk, das ist die Abkehr von der Science-Fiction in ihrer bisherigen Form, er kündet von einer klugen, wegweisenden und gerade heute hochaktuellen Technikkritik.
Schlagworte: Cyberpunk, 1980er, Kultur, Bruce Sterling, John Shirley, Rudy Rucker, Patricia Cardigan, William Gibson, Science-Fiction, Technikkritik
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INDES H. 2-2013
Hannah und die Ironie Hans Landa, ein (post)moderner Adolf Eichmann?
Hannah Arendts Einschätzung, demnach Adolf Eichmann die „Banalität des Bösen“ verkörpere, ist einerseits geflügeltes Wort geworden, zugleich jedoch auch eine zutiefst umstrittene These geblieben. In der Figur Hans Landas, dem anpassungsfähigen Nihilisten und „Judenjäger“ aus Quentin Tarrantinos Blockbuster „Inglorious Basterds“, sieht Jöran Klatt eine postmoderne Aktualisierung dieser These verwirklicht.
Schlagworte: Hannah Arendt, Eichmann-Prozess, Postmoderne