Felix Butzlaff
Dr. Felix Butzlaff, geb. 1981, ist Universitätsassistent am Institut für Gesellschaftswandel und Nachhaltigkeit (IGN) an der Wirtschaftsuniversität Wien. Studium der Politikwissenschaft, Volkswirtschaftslehre und Jura in Göttingen und Santiago de Chile. Er arbeitet zum Wandel von Demokratie, Beteiligung und Partizipation sowie zur Entwicklung von Parteien und sozialen Bewegungen. Seit 2011 Redaktionsmitglied bei Indes.
Beiträge
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INDES H. 3-2019
Die neue alltagspolitische Opposition (APO)? Wie Parteien und Nischenbewegungen aufeinandertreffen
Die Beziehung zwischen sozialen Bewegungen und Parteien ist von einer gewissen Dynamik gekennzeichnet. Geschah gesellschaftlicher Wandel einst noch in Zusammenarbeit von Parlament und Bewegung, hat sich dies geändert. Die beiden Politikwissenschaftler Felix Butzlaff und Michael Deflorian exemplifizieren anhand von immer kleinräumiger und unabhängiger werdenden Initiativen, dass sich dies geändert hat. Dabei erarbeiten sie, was diese Entwicklung für Parteien und Parlamente bedeutet.
Schlagworte: Initiative, Subjekt, Individuum, Protest, Bewegung
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INDES H. 2-2015
Drei Clowns in Berlin Flaneure in Großstadt und Gesellschaft
Großstädte sind in Feuilleton und Literatur auch zum Gegenstand von besonders farbigen Beschreibungen von Zeitgeist und gesellschaftlichen Entwicklungen geworden. Die Form, welche die vielleicht dichtesten Beschreibungen urbaner Welten hervorgebracht hat, ist das treibende Suchen durch den Gegenstand hindurch: die Arbeit des Flaneurs. Warum ein vermeintlich strukturloses Streunen durch eine Stadt gleichwohl ungemein fantasievolle und erkenntnisreiche Betrachtungen hervorbringen, und warum das nicht-gerichtete Umherstreifen auch für die Sozialwissenschaften eine gewichtige Quelle sein kann: Dieser Frage gehen Felix Butzlaff und Robert Mueller-Stahl nach.
Schlagworte: Urbanität, Weimarer Republik
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INDES H. 1-2013
Wie der Soziologe Journalist wurde Die Chicago School of Sociology als Nukleus einer neuen Betrachtung gesellschaftlicher Modernitätskrisen
Wie wirken sich Modernisierungsprozesse auf ein Gemeinwesen aus? Diese Frage ist heute, unter den Vorzeichen wirtschaftlicher Unsicherheiten und Krisenlagen, nicht weniger aktuell als vor über hundert Jahren. Damals begann sich mit der Chicago School of Sociology eine bahnbrechend neue Forschungsperspektive auf die Wandlungen menschlichen Zusammenlebens zu etablieren. Die Großstadt war ihr Laboratorium, die unvoreingenommene Neugier und das Einfühlungsvermögen des Wissenschaftlers ihr Rüstzeug. Gerade in der soziologischen Phantasie und Sensibilität, so schreiben Felix Butzlaff und Karin Schweinebraten, liege der Wert der Chicagoer Schule – und ein triftiger Grund für die heutige Gesellschaftsforschung, sich von ihr inspirieren zu lassen.
Schlagworte: Chicago School of Socioloy, Wissenschaftsschulen, Wissenssoziologie, Soziologie, Wissenschaftsgeschichte
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INDES H. 1-2012
Abkehr vom Stellver tretermodell Die Reformversuche der Gewerkschaften als Vorbild für eine Wiederbelebung der Sozialdemokratie?
Bei der Sozialdemokratie stehen die Zeichen der Zeit nach der Bundestagswahl 2009 auf Reform. Wie vorhergehende Reformkonjunkturen auch speist sich der jüngste Veränderungsimpetus aus einer Krisenerfahrung: dem schlechtesten Wahlergebnis zum Bundestag nach 1945. Und wie es ebenfalls zuletzt zur Regel geworden ist, richten sich die Innovationsenergien zuerst auf die Organisationsstrukturen. Wovon sich die SPD einen Ausweg aus dem Zustimmungstal verspricht und inwiefern die Gewerkschaften dabei ein Vorbild sein können, das zeigt Felix Butzlaff im vorliegenden Beitrag.
Schlagworte: Parteienforschung, Krise, Gewerkschaften, Arbeiterbewegung