Thorsten Hasche

Dr. Thorsten Hasche arbeitet als Lehrkraft für besondere Aufgaben am Institut für Politikwissenschaft der Georg-August-Universität Göttingen. Er lehrt und forscht im Bereich der Internationalen politischen Theorie und zur Region Nordafrika und zum Nahen Osten.
Beiträge
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INDES H. 2-2016
Liberalismus im Islam Was bleibt vom Arabischen Frühling?
»Was bleibt vom Arabischen Frühling?«, fragt Thorsten Hasche rund fünf einhalb Jahre nach Beginn der ersten Proteste und Aufstände. Um sich der Vorstellung des Liberalismus im Islam zu nähern, beschreibt der Autor das liberale Denken im Islam im 19. und 20. Jahrhundert, aber auch vor und nach dem Scheitern des Arabischen Frühlings, um letztlich einen Ausblick auf das islamische Reformpotenzial in der europäischen Islam-Diaspora zu geben.
Schlagworte: Islam, Liberalismus, Arabischer Frühling, Reformen
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INDES H. 3-2013
Der Rausch der Finanzmärkte und die Rationalität des Wohlfahrtsstaates? Niklas Luhmanns Überlegungen zur Dynamik von Krisen
Thorsten Hasche arbeitet in seinem Text heraus, dass in der Finanzmarktkrise Rausch und Rationalität eng zusammenhängen. Unter Berufung auf die Schriften Niklas Luhmanns kritisiert er die gängigen Annahmen eines Gegensatzes zwischen einem rauschhaften Finanzkapitalismus und einem rational intervenierenden Wohlfahrtsstaat. Denn obwohl jeder gesellschaftliche Funktionsbereich – vom Sport über die Kultur bis hin zu Wirtschaft und Politik – eigenständig agiert, beeinflussen sie sich wechselseitig und sind vielfach miteinander verknüpft. Zudem folgt aus ihrer Eigendynamik, die ein Definitionsmerkmal der modernen Weltgesellschaft ist, dass die Wirkweise aller funktionalen Subsysteme in Extremsituationen grundsätzlich und gleichermaßen exzessiv und rauschhaft ausfallen kann. An Luhmann anknüpfend löst Hasche den Gegensatz von Rausch und Rationalität mithin in die Verbindung „rauschhafte Rationalität“ auf.
Schlagworte: Rausch, Rationalität, Finanzkrise, Niklas Luhmann
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INDES H. 3-2012
Was von den Protesten übrigblieb Folgen und Grenzen der Revolte auf dem Tahrir-Platz
Eineinhalb Jahre nach dem Höhepunkt des arabischen Frühlings, dem Sturz des ägyptischen Diktators Mubarak, zieht Thorsten Hasche in seinem Artikel Bilanz über Ursachen und Verknüpfungen der Kettenrevolutionen in der MENA-Region. Hierbei geht Hasche sowohl den transnationalen Dynamiken nach, die zum Ausbruch der Arabellion führten und widmet sich gleichermaßen den Eigenheiten des ägyptischen Falls, ohne die der Sturz Mubaraks nicht vorstellbar wäre.
Schlagworte: Massenveranstaltungen, Protest, Zivilgesellschaft