Torben Lütjen
Visiting Associate Professor für European Studies und Politikwissenschaft am Max Kade Center for European Studies an der Vanderbilt University in Tennessee, seit 2011 Mitglied der Indes-Redaktion.
Beiträge
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INDES H. 3-2016
Partei der Sünder, Partei der Bekehrten Konversionserzählungen im amerikanischen Konservativismus
Die Kandidatur Donald Trumps für die Republikaner hat im amerikanischen Präsidentschaftswahlkampf ein verstärktes Interesse an der Grand Old Party geweckt. Erstaunt registrieren namentlich auch europäische Beobachter das Abgleiten der Republikaner in sektiererisch anmutendes Eiferertum. Vor diesem Hintergrund befasst sich Torben Lütjen mit einem markanten, gleichwohl wenig beachteten Phänomen insbesondere der jüngeren Geschichte des transatlantischen Konservativismus: der Figur des Konvertiten. Dieser Typus des Bekehrten sei mitverantwortlich für den zunehmend beobachtbaren verhärteten weltanschaulichen Rigorismus im Spektrum der politischen Rechten in den USA.
Schlagworte: Konservativismus, politische Kultur USA, Radikalismus
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INDES H. 3-2013
Von der Technokratie zum »Sachzwang« Die Konjunkturen politischer Rationalität
Torben Lütjen erhebt in seinem Essay Einspruch gegen eine der derzeit gängigsten Gegenwartsdiagnosen – der Vorwurf, dass die Politiker unserer Zeit bloß Technokraten seien. Indem Lütjen die eigentliche Idee der Technokratie beschreibt sowie die Phasen der gesellschaftlichen Euphorie bezüglich Planbarkeit und Machbarkeit in den 1920er und 1960er Jahre analysiert, deckt er ein grundlegendes Missverständnis auf: Während Technokraten durch ihren Glauben an die Gestaltbarkeit der Zukunft im Grunde Utopisten seien, fehle genau diese Vorstellung vom Handeln den politischen Akteuren heute.
Schlagworte: Technokratie, Soziologie, politische Theorie
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INDES H. 1-2013
Monologe in der Echo-Kammer Wisconsin und die ideologisch-geographische Balkanisierung Amerikas
Mehr als je zuvor sind die USA bekanntlich ein ideologisch und parteipolitisch tiefgespaltenes Land. Dafür verantwortlich ist auch eine geographische Selbstsegregierung der Amerikaner, die sich in ihren Lebenswelten immer weiter voneinander entfernen. Am Beispiel der beiden Counties Madison und Waukesha im Swing State Wisconsin, beides jeweils Hochburgen von Demokraten und Republikanern, zeigt Torben Lütjen, welche nachhaltigen Konsequenzen der inneramerikanische Kulturkampf nach sich zieht.
Schlagworte: USA, politisches System USA, Soziologie, Tea Party, Wahlen
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INDES H. 2-2012
United States of Utopia Über utopische Elemente im amerikanischen Konservatismus
Über historische Wurzeln und zeitgenössische Koalitionen und Ausprägungen utopischer Elemente im amerikanischen Konservatismus schreibt Torben Lütjen unter dem zunächst paradox anmutenden Titel „United States of Utopia“. Lütjen liefert damit zugleich eine Erklärung für die seit dem 11. September 2001 veränderte Konstellation im amerikanischen Tea-Party-Konservatismus.
Schlagworte: USA, Konservatismus, Utopie, Tea-Party-Bewegung
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INDES H. 0-2011
Open Access
Die letzte Festung der Moderne Zur gesellschaftlichen Rolle des Ökonomen
Torben Lütjen setzt sich mit der gesellschaftlichen Rolle des Ökonomen auseinander.
Schlagworte: politische Intellektuelle, Wirtschaftswissenschaften