Beiträge zum Schlagwort:
Finanzkrise
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Thomas Nowotny
Die notwendige Sozialdemokratie
Warum Ralf Dahrendorf irrte und was es heute braucht
Thomas Nowotny , ehemaliger österreichischer Diplomat und Sekretär des Bundeskanzlers Bruno Kreisky, hinterfragt in seinem Beitrag die These von Ralf Dahrendorf aus dem Jahr 1983, dass alle Parteien quasi die Kernziele der Sozialdemokratie verfolgen würden und die Sozialdemokratie somit ihren politischen Daseinszweck erfüllt habe. Nowotny zeigt dagegen auf, dass sich die europäische Sozialdemokratie in ganz Europa in der Folgezeit, speziell in den 1990er Jahren, als elektoral sehr erfolgreiche Kraft erwies. Allerdings habe sich die Sozialdemokratie seit den 1980er Jahren an die marktliberale Agenda der parteipolitischen Konkurrenz angepasst und an eigener programmatischer und politischer Substanz eingebüßt, die jetzt den kontinuierlichen Niedergang der sozialdemokratischen Parteien sowie den Aufstieg der Populisten vorantreibe, so Nowotny. Zum Schluss skizziert der Autor Vorschläge für einen neuen Sozialdemokratismus für das 21. Jahrhundert.
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Maurice Cottier
Ein neuer Kapitalismus für eine neue Zeit
John Kenneth Galbraith und die Chicago School of Economics
Milton Friedman gehört zu den prominentesten Wirtschaftsintellektuellen der Geschichte, sein Kontrahent John Kenneth Galbraith ist hingegen weniger bekannt. Maurice Cottier stellt Galbraiths Ansichten, u.a. das Konzept der technostructure vor, und arbeitet zentrale Unterschiede der beiden Ökonomen heraus.
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Thorsten Hasche
Der Rausch der Finanzmärkte und die Rationalität des Wohlfahrtsstaates?
Niklas Luhmanns Überlegungen zur Dynamik von Krisen
Thorsten Hasche arbeitet in seinem Text heraus, dass in der Finanzmarktkrise Rausch und Rationalität eng zusammenhängen. An Niklas Luhmann anknüpfend löst Hasche den Gegensatz von Rausch und Rationalität mithin in die Verbindung „rauschhafte Rationalität“ auf.
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Christian von Eichborn
Blindes Vertrauen
Investmentbanker im Rationalitätsrausch
Christian von Eichborns Text dekuvriert die Illusion, den geradezu rauschhaften Glauben an die Rationalität und die Beherrschbarkeit von Risiken unter Investmentbankern in der Finanzbranche. Dabei stößt er auf zwei fundamentale Widersprüche.
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Joseph Vogl
»Man interpretiert die Welt, um die Welt dann der Interpretation ähnlich zu machen«
Zur Utopie des Marktes
Im Interview mit INDES spricht der Professor für Literatur- und Kulturgeschichte Joseph Vogl über Fragen zum aktuellen wirtschaftswissenschaftlichen Denken, zur Gesellschaft in der Marktkrise und den Ewigkeitsversprechungen des Marktes.
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