Thomas Welskopp

Prof. Dr. Thomas Welskopp, geb. 1961, ist Professor für die Geschichte moderner Gesellschaften an der Universität Bielefeld und Direktor der Bielefeld Graduate School in History and Sociology. Veröffentlichungen u. a.: »Amerikas große Ernüchterung. Eine Kulturgeschichte der Prohibition« (Paderborn 2010); »Das Banner der Brüderlichkeit. Die deutsche Sozialdemokratie vom Vormärz bis zum Sozialistengesetz« (Bonn 2000); »Unternehmen Praxisgeschichte. Historische Perspektiven auf Kapitalismus, Arbeit und Klassengesellschaft« (Tübingen 2014).

Beiträge

  • INDES H. S-2016

    Zeitzünder Die frühe Sozialdemokratie und die »Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen«

    Thomas Welskopp betrachtet die frühe Arbeiterbewegung als eine „Verarbeitungsmaschine des ‚Ungleichzeitigen‘“, die in ihren verschiedenen Strömungen auch den strukturellen Anachronismus abbildet, der dem Entwurf der Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen immanent ist. Am Gebrauch und an der Ausgestaltung der Begriffe „Revolution“ und „Organisation“ in der frühen Sozialdemokratie weist Welskopp den hybriden Charakter der Gleichzeitigkeitskonzeption nach. Vormoderne Kategorien, aber eben auch zukunftsweisende Konzepte wurden miteinander verwoben, wodurch – und an dieser Stelle verwirft Welskopp Ernst Blochs Grundlegung – mobilisierende alternative „Erzählungen der heraufziehenden Moderne“ formuliert werden konnten.

    Schlagworte: Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen, Sozialdemokratie

    INDES-Ausgabe »Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen«