Andrea Roedig

Dr. Andrea Roedig, geb. 1962, promovierte im Fach Philosophie, war wissenschaftliche Mitarbeiterin an der FU Berlin, später Geschäftsführerin der Grünen Akademie der Heinrich Böll Stiftung. Von 2001 bis 2006 leitete sie in Berlin die Kulturredaktion der Wochenzeitung Freitag. Seit 2007 lebt und arbeitet sie in Wien, schreibt als freie Publizistin für diverse deutsche, österreichische und schweizerische Medien mit den Schwerpunkten Gender, Alltagsreportage, Kulturessay. Seit Mai 2014 ist sie Mitherausgeberin der Literatur- und Essay-Zeitschrift Wespennest. Letzte Buchveröffentlichungen: »Bestandsaufnahme Kopfarbeit. Interviews mit Geisteswissenschaftler/innen der mittleren Generation« (gemeinsam mit Sandra Lehmann, Klever-Verlag 2015); »Schluss mit dem Sex. Wünschelruten, Testosteron und anderes Zeug« (Klever-Verlag 2019).

Beiträge

  • INDES H. 2-2019

    Dünnes Eis? Ach was! Vier Thesen in Verteidigung des Puritanismus

    Ist der Puritanismus zurück? Was ist unter ihm zu verstehen und hat er eine neue Form? Die Publizistin Andrea Roedig geht in ihrem Beitrag zu den Ursprüngen des Puritanismus, setzt diesen in einen historischen Kontext und zeichnet seine Entwicklungslinien bis zur heutigen Zeit nach. Dabei fragt sie auch nach Gründen der Ablehnung des Puritanismus und verweist auf seinen Reiz.

    Schlagworte: Puritanismus, Frömmigkeit, Kontroverse, Debatte, Ideologie

    INDES-Ausgabe »Krieg und Konflikt«
  • INDES H. 1-2013

    Meister der Begriffsdrachen Die sprachlichen Untugenden der Geschlechterforschung

    Die wissenschaftliche Fachsprache ist zumeist ein Kondensat und eine Konzentration vorhergehender Debatten, bei denen man sich auf bestimmte Begriffsinhalte geeinigt hat. Somit wird aus Sprache selbst mit immer weiterer Konzentration ein Instrument, bestimmte Bedeutungen schon begrifflich zu unterstreichen oder zu unterdrücken. Der Distinktionshabitus vieler Wissenschaftsdisziplinen hat darüber allerdings eine Masse an Termini entstehen lassen, die der Klarheit sprachlicher Aussagekraft oft genug entgegensteht. Gerade auch die Gender Studies haben in dieser Hinsicht einen Fachjargon ausgeprägt, der es schwer macht, Außenstehenden das Nachvollziehen der Forschung zu ermöglichen. Und der darüber hinaus eine fachliche Entwicklung für die Aufnahme von Außeneinflüssen und die Weiterentwicklung zu lähmen droht.

    Schlagworte: Geschlechterforschung, Wissenssoziologie, Wissenschaftssprache

    INDES-Ausgabe »Krisen-Crashs-Depressionen«