Florian Werner

Dr. Florian Werner, geb. 1971, studierte Anglistik, Amerikanistik und Germanistik in Tübingen, Berlin und Aberdeen und wurde 2007 mit einer Arbeit über apokalyptische Motive im US-amerikanischen HipHop promoviert. Er schreibt erzählende Sachbücher und Prosa, spielt Fußball in der Deutschen Autorennationalmannschaft und arbeitet für den Hörfunk. Seine Bücher wurden u. a. ins Englische, Spanische und Japanische übersetzt und mehrfach ausgezeichnet. Zum Thema erschien: »Dunkle Materie: Die Geschichte der Scheiße« (Nagel & Kimche 2011).

Beiträge

  • INDES H. 2-2014

    SCHEISSE Über stille Orte, schmutzige Wörter und die Tabuisierung des Analen

    Kaum ein Bereich des Alltags ist so selbstverständlich von der Öffentlichkeit getrennt – und damit tabu – wie der Toilettengang. Das war nicht immer so. Die „Scheiße“ gehörte bis zum Beginn der Frühen Neuzeit weitaus selbstverständlicher zum öffentlichen Leben, als wir uns das heute vorstellen mögen. Wer würde schon auf die Idee kommen, dass Ludwig der XIV. „auf dem Kackstuhl“ Hof hielt? Kaum weniger verrückt klingt, dass man versuchte, im London des 17. Jahrhunderts die grassierende Pest mit Fäkaliendämpfen zu bekämpfen. Und doch war es so. Wo und auf welcher Grundlage sich der Wandel zur Neuzeit abspielte, erläutert Florian Werner nicht zuletzt an einer gegenwärtigen „Renaissance des Fäkalen“.

    Schlagworte: Tabus, Frühe Neuzeit

    INDES-Ausgabe »Tabus«