Ohne methodisches Netz und doppelten theoretischen Boden C. Wright Mills’ Kritik der soziologischen Denkweise

Von Philipp Kufferath

Als die US-amerikanische New Left vor fünfzig Jahren, im Juni 1962, in Port Huron ihr politisches Manifest der Öffentlichkeit präsentierte, lebte einer ihrer wichtigsten Vordenker nicht mehr. Drei Monate vorher, am 20. März 1962, war ihr »Pate« Charles Wright Mills mit nur 45 Jahren einem Herzinfarkt erlegen.[1] Auch wenn er den Durchbruch dieser weltweiten Bewegung im Jahr 1968 nicht mehr erlebte: Mit seinem Offenen Brief an die britische New Left[2] hatte er jedoch bereits im Sommer 1960 einen Grundstein für eine nachhaltige Popularisierung ihrer Forderungen in den Vereinigten Staaten gesorgt. Trotz seines jungen Alters galt er zu diesem Zeitpunkt schon, neben Talcott Parsons, als einer der führenden Soziologen der USA.[3] […]

Anmerkungen:

[1] Vgl. Kevin Mattson, Intellectuals in Action. The Origins of the New Left and Radical Liberalism, 1945–1970, University Park 2002, S. 43 ff.

[2] C. Wright Mills, Letter to the New Left, in: New Left Review, Jg. 1 (1960) H. 5, S. 18–23.

[3] Vgl. A. Javier Treviño, The Social Thought of C. Wright Mills, London 2012, S. xi.

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 2-2012| © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2012