INDES H. 2-2012
Ohne methodisches Netz und doppelten theoretischen Boden
C. Wright Mills’ Kritik der soziologischen Denkweise
C. Wright Mills, ein enfant terrible der US-amerikanischen Nachkriegssoziologie und eine Ikone der Neuen Linken, verübte mit seinem 1959 erschienenen Buch »The Sociological Imagination« einen Fundamentalangriff gegen eine Reihe dominanter sozialwissenschaftlicher Paradigmen, insbesondere gegen die Systemtheorie von Talcott Parsons und den methodischen Dogmatismus der quantitativen Sozialforschung. In seiner Neulektüre stellt Philipp Kufferath fest, dass Mills’ Buch auch heute noch als ein emphatisches Plädoyer für einen kreativen Theorien- und Methodenpluralismus gelesen werden kann.
Schlagworte: Soziologie, Methodik der Sozialwissenschaften