Wolfgang Kraushaar

Dr. Wolfgang Kraushaar, geb. 1948, promovierter Politikwissenschaftler, studierte an der Universität Frankfurt am Main Politikwissenschaft, Philosophie und Germanistik und ist seit 1987 Mitarbeiter am Hamburger Institut für Sozialforschung.

Beiträge

  • INDES H. 3-2019

    Drei Selbstmorde an einem einzigen Tag Vor vierzig Jahren spitzten ganz persönliche Tragödien zu, woran die Neue Linke seinerzeit zu scheitern drohte

    Der Politikwissenschaftler Wolfgang Kraushaar blickt in seinem Beitrag auf den 3. Oktober 1979 und drei politische Aktivisten, die sich an jenem Tag das Leben nahmen. Er zeichnet dabei anekdoten- und detailreich deren Lebenswege und politisches Engagement nach und verknüpft diese mit der Entwicklung der Neuen Linken. Dabei entsteht das Porträt einer politischen Generation samt ihren offen gebliebenen Fragen und Aufgaben.

    Schlagworte: Neue Linke, Engagement, Marxismus, Protest

    INDES-Ausgabe »3-2019«
  • INDES H. 3-2019

    Open Access

    »Eine veränderte Form der Subjektivität im Kontext des Politischen« Ein Gespräch mit Wolfgang Kraushaar über Bewegungen, Organisation und Bedingungen des politischen Erfolgs

    In dem Interview mit dem Politikwissenschaftler und Chronisten der 68er-Bewegung Wolfgang Kraushaar werden Parallelen und Differenzen zwischen den Protesten im Kontext von 1968 und heutigen Protestformen, im Speziellen Fridays for Future, thematisiert. Ebenso wird der Frage nachgegangen, was es für erfolgreichen Protest braucht, wie er Wirkung erzielen kann und welche Rolle die Politik und politische Akteure hier einnehmen können und auch sollten. Dabei werden Antworten auf Fragen von heute mit einem Blick in die Vergangenheit gefunden und geschärft.

    Schlagworte: Protest, Subjekt, 68er, Partei, Bewegung

    INDES-Ausgabe »3-2019«
  • INDES H. 1-2015

    Das Ende der RAF Ein gescheitertes identitätspolitisches Projekt

    Die 1990er Jahre markierten auch den offiziellen Schlusspunkt des organisierten Linksterrorismus in der BRD. Mit einer „Abschiedserklärung“ verkündete die RAF im April 1998 via Nachrichtenagentur ihren eigenen Abritt. Wolfang Kraushaar schildert dieses Ende der Roten Armee Fraktion als Scheitern eines „identitätspolitischen Projekts“, zeichnet den vorangegangen Zersetzungsprozess nach und geht dem inneren Widersprüchen der Organisation, die nicht zuletzt aufgrund ihrer geradezu autistischen Selbstbezogenheit politisch unglaubwürdig und unwirksam geblieben war, auf den Grund.

    Schlagworte: RAF, Terrorismus, Linksterrorismus, Aufarbeitung NS-Vergangengheit, „Stadtguerilla“, „Deutscher Herbst“, 1990er, Geschichte der BRD

    INDES-Ausgabe »Die 1990er Jahre«
  • INDES H. 3-2012

    Prügel, die prägen? Wie Gewalt bei Großveranstaltungen Biografien formt

    Am Beispiel dreier Großveranstaltungen analysiert Wolfgang Kraushaar die biografischen Folgen von Gewalterfahrungen auf »Großveranstaltungen« der Sechziger und Siebziger Jahre. Kraushaar zeichnet dabei die Geburtsstunden der Stadtguerilla ebenso nach wie die Geburtsstunde der Straßenmilitanz; aber er verweist auch auf das Ende der Sponti-Bewegung als Geburtsstunde der Realpolitik. Kraushaar fragt dabei nach den Schlüssen, Ambivalenzen und Kontingenzen jener längst mythisch überhöhten Großveranstaltungen und liefert hiermit einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der Dynamik von Gewalt und Massen in der Geschichte der Bundesrepublik.

    Schlagworte: Großveranstaltungen, Protest, Zivilgesellschaft, Geschichte der BRD

    INDES-Ausgabe »Im Bad der Menge«