Thomas Nowotny

Dr. Thomas Nowotny, geb. 1937, Dozent für Politikwissenschaft, ehemaliger Diplomat, war einst Sekretär des österreichischen, sozialdemokratischen Bundeskanzlers Bruno Kreisky und wirkt in der reformerischen „Sektion 8“ der Wiener Sozialdemokraten mit.

Beiträge

  • INDES H. 3-2018

    Die notwendige Sozialdemokratie Warum Ralf Dahrendorf irrte und was es heute braucht

    Thomas Nowotny , ehemaliger österreichischer Diplomat und Sekretär des Bundeskanzlers Bruno Kreisky, hinterfragt in seinem Beitrag die These von Ralf Dahrendorf aus dem Jahr 1983, dass alle Parteien quasi die Kernziele der Sozialdemokratie verfolgen würden und die Sozialdemokratie somit ihren politischen Daseinszweck erfüllt habe. Nowotny zeigt dagegen auf, dass sich die europäische Sozialdemokratie in ganz Europa in der Folgezeit, speziell in den 1990er Jahren, als elektoral sehr erfolgreiche Kraft erwies. Allerdings habe sich die Sozialdemokratie seit den 1980er Jahren an die marktliberale Agenda der parteipolitischen Konkurrenz angepasst und an eigener programmatischer und politischer Substanz eingebüßt, die jetzt den kontinuierlichen Niedergang der sozialdemokratischen Parteien sowie den Aufstieg der Populisten vorantreibe, so Nowotny. Zum Schluss skizziert der Autor Vorschläge für einen neuen Sozialdemokratismus für das 21. Jahrhundert.

    Schlagworte: Sozialdemokratie, Dritter Weg, Volksparteien, Rechtsruck, Ralf Dahrendorf, Finanzkrise, Populismus

    INDES-Ausgabe »Sozialdemokratie«