Thomas Klingebiel
Thomas Klingebiel ist habilitierter Historiker. Er hat ein Vierteljahrhundert an der Universität Göttingen gelehrt. Inzwischen arbeitet er als freier Autor. Er hat zahlreiche Bücher und Aufsätze zur Migrationsgeschichte, zur Verfassungs- und Sozialgeschichte, zur Kirchengeschichte und zur Militärgeschichte vornehmlich der Frühen Neuzeit publiziert.
Beiträge
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INDES H. 2-2019
Der Siebenjährige Krieg als Zäsur Über militärischen, politischen und gesellschaftlichen Wandel im ersten globalen Konflikt
In seinem Beitrag diskutiert Thomas Klingebiel die strategischen und technischen Innovationen in der Kriegsführung, die der Siebenjährige Krieg (1756–63) mit sich gebracht hat. Der Krieg begann als klassischer Kabinettskrieg, nahm aber während seines Verlaufs immer mehr die Züge eines modernen Krieges an, der die gesamte Bevölkerung mobilisierte – eine Entwicklung, die später, während der Französischen Revolution und der Napoleonischen Kriege, noch forciert werden sollte. In den kriegführenden Staaten kam es auch zu einem gesellschaftlichen Bewusstseinswandel: Nicht zuletzt aufgrund der immensen Kriegsschulden wurden sowohl im Bürgertum als auch in der Bauernschaft Forderungen nach politischen Reformen laut. Der Siebenjährige Krieg kann daher als eine globale politische Zäsur charakterisiert werden.
Schlagworte: Militärgeschichte, Siebenjähriger Krieg, Friedrich II., Kriegsfinanzierung