Friederike Müller-Friemauth

Prof. Dr. Friederike Müller-Friemauth, geb. 1965, ist Ko-Gründerin und wissenschaftliche Zukunftsforscherin. Sie hat eine Professur für Allgemeine Betriebswirtschaftslehre und Innovationsmanagement an der FOM, Hochschule für Oekonomie und Management, inne.

Beiträge

  • INDES H. 2-2017

    Unter dem Radar Profitorientierte Wissenschaft mit unheimlichen Ansprüchen

    Friederike Müller-Friemauth und Rainer Kühn blicken auf neue Geschäftsfelder in der globalen Wissensökonomie – »Science goes entrepreneurial«. Sie thematisieren den Einfluss ökonomischer Profitinteressen auf das Ideal der wissenschaftlichen Wahrheitssuche. Wissen werde zunehmend außerhalb des konventionellen Wissenschaftsbetriebs in bezahlten Beratungsunternehmen hergestellt: »Textproduktivität und Handlungsanstöße treffen auf smarten Geschäftssinn.« Das »science goes entrepreneurial« markiert für sie eine bedenkliche Fehlentwicklung, die zwar erheblich weiter zurückreiche, als dies geschichtsvergessene Zeitgeistklagen vermuten ließen, die aber heute in der Offenheit, mit welcher der Geschäftssinn zu Markte getragen werde, dennoch eine neue Qualität annehme. Im Fokus ihrer Kritik steht »eine Wissenschaftswelt, in der Universitäten ihre Ausbildung und Beratungsunternehmen ihre Erkenntnisse wie Sauerbier anbieten«.

    Schlagworte: Wissensökonomie, Universität, Beratung

    INDES-Ausgabe »Europa ohne Identität?«
  • INDES H. 4-2012

    Rat Race Norbert Bolz’ Suche nach Luhmanns Wahrheits-Grenze

    An Niklas Luhmanns Systemtheorie haben sich bekanntlich schon viele die Zähne ausgebissen. Ein urmenschlicher Traum, den großen Denker zu dechiffrieren. Zuletzt hat sich Norbert Bolz an dieser halsbrecherischen Angelegenheit versucht, den Paradigmengründer akribisch ins rechte Licht zu rücken. Warum ihm dies nur bedingt gelungen ist, kommentieren Friederike Müller-Friemauth und Rainer Kühn in ihrer Rezension über Bolz' »Ratten im Labyrinth«.

    Schlagworte: Systemtheorie, Soziologie

    INDES-Ausgabe »Über Grenzen«
  • INDES H. 2-2012

    Von der Vermarktung des Glücks Die Zunft der Zukunftsdeuter

    Die Zukunftsforschung, welche neuerdings wieder eine Rolle an deutschen Wissenschaftsinstitutionen spielt, steht bislang nicht im Fokus der massenmedialen Öffentlichkeit. Doch was vermittelt sie? Sie vermittelt das Vorgehen, Entscheidungen unter Unsicherheit und in komplexen Umwelten zu prüfen, praktikable Wege zu suchen und Eventualitäten systematisch mit einzukalkulieren: eine mentale Beweglichkeit, die sich auch die Wirtschaftspolitik zunutze machen könnte.

    Schlagworte: Utopie, Zukunftsforschung, Medien

    INDES-Ausgabe »Auf der Suche nach Utopia«