Dieter Langewiesche
Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Langewiesche, geb. 1943, war von 1978 bis 1985 Professor für Sozialgeschichte an der Universität Hamburg, von 1985 bis 2008 Lehrstuhlinhaber für Neuere Geschichte der Universität Tübingen und von 1997 bis 2001 Mitglied des Rektorats beim Aufbau der Universität Erfurt. Seine Forschungsschwerpunkte sind u.a. die europäische Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, die Geschichte von Liberalismus und Bürgertum sowie von Nation und Krieg in der Moderne.
Beiträge
-
INDES H. 2-2019
Staatlichkeit und die Einhegung des Krieges Warum europäische Staaten in Europa andere Kriege führten als außerhalb
Dieter Langewiesche geht in seinem Beitrag dem europäischen Sonderweg des gehegten Krieges auf den Grund. Aus der Erfahrung der napoleonischen Ära hervorgehend habe dieser bis zum Ersten Weltkrieg als Maßstab gedient, an dem man zwar innereuropäische, nicht aber die außereuropäischen Kriege jener Zeit maß. Als völkerrechtliches Erbe halte er heute den Glauben aufrecht, der enthegte Krieg sei ein koloniales Produkt – und nicht, wie in Wahrheit, ein globales und historisch weit zurückreichendes Phänomen.
Schlagworte: gehegter Krieg, Neue Kriege, Deutsch-Französischer Krieg, Napoleon, Kolonialismus, Völkerrecht
-
INDES H. 3-2015
Die Freiheit des Einzelnen als Grundlage und Grenze Perspektiven des Liberalismus in Deutschland
Dieter Langewiesche blickt auf Grundlage der Freiheitsthesen der FDP in die Vergangenheit des deutschen Liberalismus und nutzt diese Retrospektive, um nach liberalen Zukunftsperspektiven zu fragen.
Schlagworte: Liberalismus, FDP, Ideengeschichte