Angela Siebold

Dr. Angela Siebold, geb. 1981, ist Historikerin an der Goethe-Universität Frankfurt. Ihre Schwerpunkte in Forschung und Lehre sind die Beziehungen zwischen West- und Osteuropa, europäische Migrationsgeschichte im 20. Jahrhundert sowie die Geschichte der Europäischen Integration.

Beiträge

  • INDES H. 1-2019

    Die Zeitgeschichtsforschung und die Zäsur 1989 Chancen und Verantwortung einer (fast) abgehängten Disziplin

    Der Beitrag kritisiert die zurückhaltende Erforschung der politischen Wende von 1989 durch die akademische Zeitgeschichte, die aus der Sicht der Autorin einer undifferenzierten Wende-Euphorie einerseits und einer rechtspopulistischen Vereinnahmung der Friedlichen Revolution andererseits Vorschub geleistet hat. Angela Siebold postuliert, dass eine kritische, offene und langfristige Historisierung und Kontextualisierung der Wende solchen einseitigen Deutungsmustern entgegenwirken sollte, was jedoch nur gelingen könne, wenn die professionelle Zeitgeschichtsforschung den Elfenbeinturm verlässt und sich stärker als bislang um die Vermittlung ihrer Forschungsergebnisse gegenüber einer breiteren Öffentlichkeit bemüht.

    Schlagworte: Zeitgeschichte, Populismus, 1989, Public History

    INDES-Ausgabe »1989«