The Silent Sounds of Loneliness Warum Einsamkeit politisch ist

Von Anna-Lena Wilde-Krell

Cast Away – Kein Mensch könnte einsamer sein als Chuck Noland, gespielt von Tom Hanks, der nach einem Flugzeugabsturz als einziger Überlebender vier Jahre allein auf einer Südseeinsel verbringt. Um in der vollkommenen sozialen Isolation nicht verrückt zu werden, wird ein Volleyball, den er Wilson nennt, sein einziger Gesprächspartner, Begleiter und Freund. Doch auch fernab unbewohnter Südseeinseln ist Einsamkeit ein reales Problem vieler Menschen. In Deutschland fühlt sich jede:r Zehnte regelmäßig einsam. Während der Corona-Pandemie war es im Jahr 2020 gar jede:r Vierte.[1] Auch wenn Einsamkeit als private Angelegenheit erscheinen mag, handelt es sich doch um eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. [...]

[1] Vgl. Sonia Lippke u. a., Einsam(er) seit der Coronapandemie. Wer ist besonders betroffen? Psychologische Befunde aus Deutschland, in: Prävention und Gesundheitsförderung, H. 1/ 2021, S. 84–95, https://tiny.one/indes223q1.

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 3-4-2022 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2022