Politische Schlagwörter Mit einem sprachgeschichtlichen Rückblick auf Politik der Stärke und Pazifismus

Von Martin Wengeler

Framing? Nein danke!

Wenn in den letzten Jahren öffentlich über politische Sprache gesprochen wurde, dann war der Begriff des „Framing“ nicht weit. Er ist zu einem Modewort geworden, das Wissenschaftlichkeit suggeriert, ähnlich wie „triggern“, „Resilienz“ oder „Narrativ“. Wie diese hat auch „Framing“ eine durchaus ehrwürdige wissenschaftliche Tradition, insofern mit dem Begriff in den Kommunikationswissenschaften[1] so etwas wie Deutungsrahmen für eine politische Problemlage oder Fragestellung erfasst werden, die sich unter anderem in Medienanalysen anhand einer gut operationalisierten Methode systematisch beschreiben lassen.

[1] Vgl. Jörg Matthes, Framing, Baden-Baden 2014.

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H.  1-2023 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2023