»Kinder sollten dort beteiligt werden, wo sie selbst betroffen sind« Interview mit Richard Schröder über Partizipation von Kindern auf kommunaler Ebene

Von Richard Schröder

INDES: Wir wollen beginnen mit dem Begriff der Kindheit, der sehr vielschichtig ist und zu dem es viele disziplinäre Zugänge gibt. Uns interessiert zunächst, was Sie nach ihrer jahrzehntelangen beruflichen Beschäftigung mit diesem Thema darunter verstehen.

Richard Schröder (RS): Kindheit ist für mich erst einmal die Phase von der Geburt bis zum Jugendalter, ein Lebensabschnitt, der die Menschen besonders prägt. Wir alle wissen, je früher man fördert, je früher man auf Kinder eingeht, desto besser die Entwicklung. Gerade die ersten sechs Lebensjahre sind entscheidend. Wenn in dieser Zeit bedeutende Entwicklungsschritte verpasst werden, merkt man dies sofort in der Grundschule oder später in der weiterführenden Schule. Deshalb sind auch der Besuch von Kitas und eine gute Förderung in der Familie unheimlich wichtig. Kindheit ist für mich die entscheidende Lebensphase, dort wird die Zukunft unserer Gesellschaft geprägt. Seit Beginn meines Studiums und schon vorher war ich immer der Meinung, man muss sich insbesondere um Kinder und Jugendliche kümmern. Und das hat sich dann auch durch mein gesamtes berufliches Leben gezogen.

 

[...]

Seite ausdrucken

Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 3-4-2024 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2024