I wish I was special, you´re so f***ing special Politische Kommunikation qua Pausenmusik beim CDU-Parteitag?
Ursprünglich exklusiv den Delegierten vorbehalten, sind Parteitage spätestens seit dem Leipziger Parteitag der SPD 1998 „zu einem Stück Politmesse für den Nachrichten-Großhandel geworden“, bei dem versucht wird, „das Markenzeichen Partei facettenreich zu präsentieren“.[1] Damit gerieten sie zu hochgradig professionell durchchoreografierten Veranstaltungen, bei denen wenig dem Zufall überlassen bleibt. Sicherlich ist hier noch mal zu differenzieren zwischen regelrechten „Krönungsmesse[n]“[2] im Rahmen von Wahlkämpfen und Arbeitsparteitagen inmitten der Legislaturperiode. Aber auch bei Letzteren gilt es in Zeiten des permanent campaigning und der allgegenwärtigen Demoskopie, gewünschte Botschaften und Images nach außen zu kommunizieren. Schließlich liegen irgendwo in der Bundesrepublik stets wichtige Wahlen mit Ausstrahlungswirkung auf die nationale Ebene an.
[2] Hans Georg Soeffner & Dirk Tänzler, Medienwahlkämpfe – Hochzeiten ritueller Politikinszenierung, in: Andreas Dörner & Ludgera Voft (Hg.), Wahl-Kämpfe, Frankfurt a. M. 2022, S. 92–115, hier S. 94.
Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 1-2023 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2023