»Hasta la vista, Baby!« Großbritannien nach Boris Johnson

Von Christine Heuer

Großbritannien hat seine Zeitenwende schon hinter sich. Nach dem Brexit war die Welt nicht mehr wie vor dem Brexit. Und das liegt nicht am Projekt an sich, sondern an der Methode, mit der es verwirklicht wurde. Nicht der Austritt aus der Europäischen Union hat das Königreich in seinen Grundfesten erschüttert, sondern der Rechtspopulismus, mit dem er durchgeboxt wurde. Dieser Populismus ist eng mit dem Namen Boris Johnson verknüpft, der den Briten, wie er selbst gern sagt, den Brexit geliefert hat. Nun nimmt der Premierminister, der noch vor Kurzem laut über seine dritte Amtszeit nachdachte, bereits vor dem regulären Ablauf seiner ersten Abschied von Downing Street. Die Briten haben die Möglichkeit, sich auf ihre politischen Tugenden zurückzubesinnen, die Mutter der modernen Demokratie hat die Chance, das Ruder wieder herumzureißen. Doch wird sie sie nutzen?
Im Moment sieht es nicht danach aus. [...]

Seite ausdrucken

Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 1-2-2022 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2022