Reinhard Marx
Kardinal Reinhard Marx, geb. 1953, ist seit 2008 Erzbischof von München und Freising und seit 2014 Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz. Von 1989 bis 1996 war er Direktor des Sozialinstituts Kommende in Dortmund, von 1996 bis 2002 Professor für Christliche Gesellschaftslehre an der Theologischen Fakultät in Paderborn, bevor er Bischof von Trier wurde. Marx gehört zu einer Gruppe von Kardinälen, die Papst Franziskus bei der Reform der Römischen Kurie beraten, und ist Koordinator des 2014 neu errichteten Wirtschaftsrates im Vatikan. Gemäß seines bischöflichen Wahlspruchs »Wo der Geist des Herrn wirkt, da ist Freiheit« ist die Verbindung von Freiheit und Verantwortung ein bestimmendes Thema seines Wirkens. Er ruft Christen dazu auf, die plurale Gesellschaft aus dem Geist des Evangeliums heraus selbstbewusst mitzugestalten, und betont die Relevanz der christlichen Soziallehre für Gesellschaft, Staat und Wirtschaft. Marx ist ein entschiedener Verfechter der europäischen Idee und engagiert sich für eine menschenwürdige Behandlung und die Unterstützung von Flüchtlingen.
Beiträge
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INDES H. 2-2017
Open Access
»Schluss mit der Klassengesellschaft!« Ein Gespräch mit Kardinal Reinhard Marx über die Substanz der christlichen Botschaft und ihren Beitrag zur Lösung der europäischen Identitätskrise
Das Interview mit dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, dreht sich um die Substanz der christlichen Botschaft und ihren Beitrag zur Lösung der europäischen Identitätskrise. Vor dem Hintergrund der gängig gewordenen Fundamentalkritik an der Katholischen Kirche und ihrem reformunwilligen Konservatismus liefert Kardinal Marx interessante Interpretationen des Wesens des Christentums im Allgemeinen, des Katholizismus im Speziellen.
Schlagworte: Katholische Kirche, Europa