Peter Strohschneider

Prof. Dr. Peter Strohschneider, geb. 1955, ist Lehrstuhlinhaber für Germanistische Mediävistik an der Ludwigs-Maximilians-Universität München. Er war von 2006 bis 2011 Vorsitzender des Wissenschaftsrates und ist seit 2013 Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft in seiner mittlerweile zweiten Amtszeit.

Beiträge

  • INDES H. 4-2015

    »Forschungsförderung muss Erwartungsdurchbrechungen erwartbar machen« Ein Gespräch über Freiheitsräume und Innovationsdynamiken in der Wissenschaft

    Moderne Forschung sei der Gefahr eines Legitimationsproblems ausgesetzt, da sie die Erwartungshaltung an ihre Leistungen nicht erfüllen könne. Wissenschaft erfordere heutzutage ein hohes Maß an Organisation, müsse aber zugleich genügend Freiräume lassen – zudem müsse man durchaus das Problem reflektieren, dass Wissenschaftler als Wissenschaftsorganisatoren einer zweifachen Arbeitsbelastung unterlägen. Drittmittel seien dann produktiv, wenn sie die Grundfinanzierung der Universitäten ergänzten, nicht jedoch mittrügen. Auch gehe von universitärer Wissenschaft eine Sogwirkung aus, in deren Folge immer mehr Institutionen nach universitärer Dinstinktion strebten, die dadurch allerdings schwächer werde. Das deutsche Wissenschaftssystem balanciere die Spannung zwischen Karrieresicherheit und Möglichkeit des Scheiterns nicht so gut aus wie etwa das der USA, in welchem es viel mehr Auffangmöglichkeiten gebe.

    Schlagworte: Wissenssoziologie, Wissenschaftsmanagement

    INDES-Ausgabe »Verschwörungen«