Karin Werner
Dr. Karin Werner, geb. 1960, ist Verlegerin des transcript Verlages und wissenschaftliche Beraterin der anstiftung. Ihr Interesse gilt neuen urbanen Phänomenen und Formationen. Sie hat 2013 gemeinsam mit Andrea Baier und Christa Müller das Buch »Stadt der Commonisten« herausgegeben.
Beiträge
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INDES H. 2-2015
Neuer Urbanismus Die New School grüner politischer Utopie
Die Bürger wollen beteiligt werden, der Ruf nach direkter Demokratie wird lauter. Die politische Klasse aber gilt als abgehoben. Wie Entscheidungen zustande kommen, lässt sich nur schwer nachvollziehen. Die Politikverdrossenheit steigt. In dieser Situation geraten die Städte als überschaubare, bürgernahe Orte des Politischen in den Blick. Der „neue Urbanismus“ stellt dabei eine interessante Alternative gewohnter Engagementformen dar. Im vorliegenden Text wird ein buntes Spektrum von Projekten vorgestellt, das von urbanen Gemeinschaftsgärten über FabLabs bis hin zu Repair Cafés reicht. Der gemeinsame Nenner all dieser Projekte ist das Selbermachen. Die Autorinnen vertreten die Auffassung, dass diese Stoßrichtung sinnbildlich für eine neue politische Kultur steht, die mit dem institutionalisierten Demokratieverständnis des 19. und 20. Jahrhunderts bricht und als eine Überwindung von Verfahrensweisen der repräsentativen Parteiendemokratie zugunsten neuer Formen der direkten Bürgerdemokratie interpretiert werden kann.
Schlagworte: Stadtsoziologie, Direktdemokratie