Eunike Piwoni

Dr. Eunike Piwoni, geb. 1980, Akademische Rätin in der Abteilung Kultursoziologie an der Georg-August-Universität Göttingen, forscht zum deutschen Diskurs über Identität und Immigration aus repräsentationstheoretischer, historischer und emotionssoziologischer Perspektive. Ferner hat sie Projekte zur Formierung von Gegenöffentlichkeit in den Kommentarbereichen von Onlinezeitungen im Kontext der Berichterstattung über die AfD und zu Identitätskonstruktionen von internationalen Studierenden an einer Londoner Eliteuniversität durchgeführt.

Beiträge

  • INDES H. 3-2017

    Ein deutsches Jahrzehnt? Der deutsche Identitätsdiskurs als ein Happy End unter Vorbehalt

    Das deutsche „Sommermärchen“, die vielen schwarz-rot-gold beflaggten Fußballfans auf den Straßen und Marktplätzen anlässlich der Fußballweltmeisterschaft in Deutschland im Jahr 2006, konnte als Moment der „Normalisierung“ ins kollektive Gedächtnis der Deutschen eingehen, konstatiert Eunike Piwoni in ihrem Beitrag. Die Autorin wirft die Frage auf, warum während der WM kritische Stellungnahmen weitgehend ausblieben, und führt hierfür ihre These an, der zufolge dem Sommermärchen von 2006 eine diskursive Verschiebung im Zuge der sogenannten Vergangenheitsbewältigungsdebatten der 1990er Jahre vorangegangen sei.

    Schlagworte: politische Kultur BRD, Nullerjahre

    INDES-Ausgabe »Nullerjahre«