Dr. Julian Genner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Kulturanthropologie und Euro- päische Ethnologie der Universität Freiburg und forscht ethnografisch zu Preppen.
Als die Menschen zu Beginn der Corona-Pandemie plötzlich vor leeren Supermarktregalen standen und alltägliche Konsumgüter nicht mehr selbstverständlich verfügbar waren, gewann ein vormals eher als abseitiges Hobby geltendes Phänomen an Aufmerksam und Popularität: das sog. Preppen. Warum Preppen im Unterschied zur klassischen Vorratshaltung eine Freizeitaktivität, ja Lebensstilentscheidung und damit weniger Ausdruck einer krisenhaften Warenknappheit, sondern – im Gegenteil – eher Symptom einer Überflussgesellschaft ist, schildert Julian Genner.