Dagmar Herzog

Prof. Dr. Dagmar Herzog, geb. 1961, ist Historikerin mit dem Schwerpunkt Holocauststudien, Religions- und Sexualitätsgeschichte und seit 2005 am Graduate Center der City University of New York. Zahlreiche Veröffentlichungen zur modernen deutschen und europäischen Geschichte sowie zur Sexualpolitik der evangelikalen Rechten in den USA. Neueste Publikationen: Sexuality in Europe: A Twentieth-Century History (Cambridge University Press, 2011) und (als Mitherausgeberin) After the History of Sexuality: German Genealogies with and beyond Foucault (Berghahn, 2012).

Beiträge

  • INDES H. 1-2016

    Zwischen Marx und Freud und Masters und Johnson Kritische Sexualwissenschaft in der Bundesrepublik um 1979

    Was hat die praktische Sexualtherapie mit der marxistischen Gesellschaftskritik zu tun? Dagmar Herzog zeigt, dass die von einer jungen Generation von Sexualtherapeuten betriebene Liberalisierung des Sexualstrafrechts mit der Wiederentdeckung von oft, aber nicht ausschließlich jüdischen sexualradikalen Autoren der 1910er/20er Jahre zusammenhing. Sie wirft die Frage auf, ob die sexuelle Revolution die sexuellen Schwierigkeiten der Menschen eher verschärft oder gelindert hat; und veranschaulicht, inwiefern das Nichtsexuelle in die Sexualität mit hineinspielt.

    Schlagworte: Psychoanalyse, Sexualität, Geschichte der BRD

    INDES-Ausgabe »1979«