The Man in Black is Black Johnny Cashs Karrierewende in den 1990er Jahren und sein erstaunlicher Nachruhm

Von Frank Decker

Ende Juli 1994 trat Johnny Cash ein dreiwöchiges Gastspiel in Branson an, einem kleinen Ort in den Ozark Mountains im Süden Missouris. Die Konzerte im Shenandoah South Theater – über dreißig an der Zahl und meistens zwei am Tag, eines um 15 Uhr nachmittags und eines um 20 Uhr – waren kräftezehrend. Um Cashs Gesundheit – im Februar war er 62 geworden – stand es schon seit Jahren nicht gut. Dennoch blieb sein Pensum gewaltig. Eine Konzertreise in Europa lag gerade hinter ihm und ab Ende August würde er erneut in den USA und Kanada auf Tour gehen.
Die Konzerte in Branson vermittelten einen Eindruck, wie Cashs eindrucksvolle Karriere, die vier Jahrzehnte zuvor in Memphis begonnen und ihn zum Weltstar gemacht hatte, ausgeklungen wäre, wenn sie in den vorangegangenen Monaten nicht eine unverhoffte Wendung genommen hätte.

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H.  2-2023 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2023