Robert Claus

Robert Claus, geb. 1983 in Rostock, hat Europäische Ethnologie und Gender Studies in Berlin, Buenos Aires und Istanbul studiert. Seit 2013 arbeitet er bei der „Kompetenzgruppe Fankulturen und Sport bezogene Soziale Arbeit“ (KoFaS gGmbH) in Hannover. Er forscht und publiziert zu den Themen Extreme Rechte, Sport, Fankulturen und Hooliganismus. 2017 erschien sein Buch „Hooligans. Eine Welt zwischen Fußball, Gewalt und Politik“ beim Verlag Die Werkstatt.

Beiträge

  • INDES H. 1-2020

    Trainieren für den Tag X Die extreme Rechte und der Kampfsport

    In seiner Analyse der rechten Kampfsportszene, die sich gegenwärtig mittels eines brutalen Potpourris diverser Kampfsportarten, den sogenannten Mixed-Martial-Arts (MMA), in Kampfturnieren regelmäßig misst, womit sie sich eigentlich auf den Tag X vorbereitet, stellt Robert Claus eine augenfällige Parallele zum Fitnessboom der Mehrheitsgesellschaft fest, der einer Neoliberalisierung des Gesundheitsbereichs folgt. Hier wie dort geht es um individuelle körperliche Leistungssteigerung. Hier wie da agieren findige Marktakteure, die umsatzstark ihre Produkte an die leistungswilligen Kunden verkaufen wollen. Im Falle der Neonazis reichlich bigott, denn während deren alternative Sportszene cleane abstinente Kämpfer heranzüchten will, die bereit sind für den Tag X, floriert nicht nur auf großen neonazistischen Festivals das Geschäft mit Drogen. Geeint werden sie aber vor allem durch gewalttätige Männlichkeit.

    Schlagworte: Sport, Kampfsport, Extremismus, Rechtsextremismus, Radikalismus, Rechtsradikalismus

    INDES-Ausgabe »Sport«