Markus Pausch
Prof. (FH) Dr. Markus Pausch, geb. 1974, studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Soziologie in Salzburg und Lyon, arbeitete anschließend an der Universität Salzburg, dem Lycée Faidherbe Lille sowie der Österreichischen Akademie der Wissenschaften in Wien, ehe er 2007 an die FH Salzburg wechselte. Dort ist er als Politikwissenschaftler u.a. in EU-Projekten zu Fragen der Demokratie und Demokratiebildung in Europa sowie der Sozialen Innovation tätig.
Beiträge
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INDES H. 4-2017
Zweifel, Kritik und Dialog Die Demokratie als Revolte
Demokratie ist mehr als nur ein Verfahren der kollektiven Entscheidungsfindung. Demokratie ist auch eine Form des Zusammenlebens, in der die Balance konfligierender Bedürfnisse wie Freiheit und Individualität, Sicherheit und Zugehörigkeit auf unterschiedlichsten sozialen Interaktionsebenen immer wieder neu verhandelt wird. Markus Pausch weist darauf hin, dass dem Revoltieren in demokratischen Gesellschaften besonders bei der Wahrung des Freiheitsbedürfnisses eine konstitutive Rolle zukommt. In hierarchischen Strukturen, wie sie etwa im etablierten Schulsystem zu finden sind, und aktuellen Entwicklungen des neoliberalen Zeitalters, dem der Autor eine bedenkliche Tendenz zur monologischen Kommunikation bescheinigt, sieht Pausch jedoch Herausforderungen für den täglichen Kampf um Freiheit und Gerechtigkeit. Nicht weniger kritisch betrachtet er die gegenwärtige Lage der institutionalisierten Möglichkeiten zur Revolte in den parlamentarischen Arenen der repräsentativen Demokratie.
Schlagworte: Demokratie, Widerstand, Ideengeschichte