INDES H. 3-2017
Tragen Beschäftigte wieder ihre Haut zu Markte?
Arbeit und Gesundheit in den Nullerjahren
Das Verhältnis von Arbeit und Gesundheit ist ein zentrales Konfliktfeld im Kapitalismus. Seit Anfang der Nullerjahre wird dies erneut besonders deutlich am starken Anstieg psychischer Erkrankungen infolge der Flexibilisierung der Arbeitswelt. Karina Becker zeigt, dass mangelnde Fortschritte im Arbeits- und Gesundheitsschutz derzeit vor allem der einseitigen Fokussierung auf verhaltensbezogene Maßnahmen, die den Beschäftigten selbst die Verantwortung für ihre Gesundheit zuweisen, und der damit einhergehenden Vernachlässigung struktureller Verbesserungen von problematischen Arbeitsbedingungen geschuldet sind.
Schlagworte: Sozialpolitik, Sozialstaat, Nullerjahre