INDES H. 4-2013
Open Access
Frühes Scheitern, später Ruhm
Karl Marx und die verlorene Generation der Junghegelianer und 1848er
Karl Marx als Vertreter einer verlorenen Generation? Das kommt ganz auf die Perspektive an, so stellt Jürgen Schmidt auf seiner Suche nach einem Generationen-Zugang zur Biographie des Übervaters der Arbeiterbewegung fest. Marx’ erste Jahrzehnte waren von familiären Zerwürfnissen, finanzieller Not und persönlichen Enttäuschungen gezeichnet, aus denen sich kaum zwingend eine generationelle Prägung ableiten lässt. Und doch teilte er – im Übergang vom unbefriedigenden Akademikerdasein zum Journalismus – durchaus die Erfahrung des persönlich empfundenen Scheiterns mit den Junghegelianern, mit deren Schicksal sich auch Marx’ späterer Lebensweg eng verband.
Schlagworte: Generation, politische Intellektuelle, Wissenssoziologie