Jürgen Kocka
Prof. Dr. Jürgen Kocka war von 1973 bis 1988 Professor für Sozialgeschichte an der Universität Bielefeld und von 1988 bis 2009 für die Geschichte der industriellen Welt an der Freien Universität Berlin. Von 2001 bis 2007 leitete er als Präsident das Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) und war von 1998 bis 2009 Direktor am Berliner Kolleg für Vergleichende Geschichte Europas. Seit 2009 ist er Permanent Fellow am Internationalen Geisteswissenschaftlichen Kolleg ›Arbeit und Lebenslauf in globalgeschichtlicher Perspektive‹ an der Humboldt-Universität zu Berlin und Senior Fellow am Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam.
Beiträge
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INDES H. 3-2014
„Ein hohes Maß an Experimentierbereitschaft“ Die Bielefelder Schule und die günstige Gelegenheit der siebziger Jahre
Jürgen Kocka war jahrzehntelang zusammen mit dem kürzlich verstorbenen Hans-Ulrich Wehler der Doyen der Bielefelder Schule. Im Interview lässt er die 1970er Jahre wieder lebendig werden, schildert die Ursachen der Gruppenbildung, das Selbstverständnis der beteiligten Wissenschaftler und nicht zuletzt auch, welche Rolle die Stadt Bielefeld und die dortige Universitätsneugründung dabei gespielt haben. Das Beispiel der Bielefelder ist dabei in vielem exemplarisch und mustergültig für Wissenschaftsschulen. Dies gilt nicht zuletzt für den Umstand, dass letztere aus der Ferne nicht selten sehr viel schärfere Konturen annehmen als aus der Nähe. So erfolgt etwa die Benennung einer Schule vielfach von außen, die damit Gemeinten empfinden sich selbst dagegen gar nicht so sehr als Angehörige einer solchen – auch darüber spricht Jürgen Kocka in dem Interview.
Schlagworte: wissenschaftliche Schulen, Bielefelder Schule, Hans-Ulrich Wehler, Jürgen Kocka, Wissensoziologie, Universität, 1970er, Wissenschaftsgeschichte, Geschichtswissenschaft, Bielefeld