Gerd Koenen

Dr. Gerd Koenen, Jg. 1944, Historiker und Publizist mit Schwerpunkt auf der Geschichte der alten und neuen Linken, der deutsch-russischen Beziehungen und des Weltkommunismus. Sein aktuelles Buch ist: „Die Farbe Rot. Ursprünge und Geschichte des Kommunismus“, C.H. Beck, 2017.

Beiträge

  • INDES H. 1-2018

    Über Revolutionen Anmerkungen zu einem Faszinosum

    Gerd Koenen verwirft in seinem Parforceritt durch die Revolutionsgeschichte etliche vermeintliche Gewissheiten des Alltagsverständnisses über politische Umwälzungen. Weder handelt es sich bei ihnen um das von allen Traditionsüberhängen befreite radikale Neue; noch entwickeln sie sich entsprechend der planvollen Absichten der jeweiligen Revolutionäre. Und überhaupt ist die russische Oktoberrevolution nicht die mustergültige Revolution, als die sie allerorten gilt. Kurzum: Was Koenen zu ergründen sucht, ist das Auratische, das Faszinosum, die Doppeldeutigkeit von Revolutionen, ist jenes, das „in einer reinen Fortschritts-, Emanzipations- oder Modernisierungsperspektive nicht aufgeht“.

    Schlagworte: Zäsuren, Revolutionen, 1968, Oktoberrevolution, 1989, Friedliche Revolution, Revolution 1848, 1789

    INDES-Ausgabe »Zäsuren«