Aufbruch im Rückwärtsgang Die CDU unter Merz

Von Elmar Wiesendahl

Es gibt in der Geschichte des bundesdeutschen Parteiwesens keinen vergleichbaren Fall, dass sich ein politisch Abgedankter wie Friedrich Merz – 2002 von Angela Merkel vom Vorsitz der CDU/CSU-Bundestagsfraktion verdrängt und bald darauf länger in der Wirtschaft tätig – gegen starke innerparteiliche Widerstände wieder an die Parteispitze durchkämpft und seine Partei in eine neue Ära führt. Von Interesse ist bei diesem außergewöhnlichen Vorgang zu erfahren, wie sich Merz als neuer starker Mann der CDU etabliert und wie er die Partei nach der liberalen Merkel-Ära auf einen stärker wertkonservativ-wirtschaftsliberalen Kurs zurückführt. Zu untersuchen ist, inwieweit es der Union unter Merz mit dieser Profilkorrektur nach Mitte-Rechts gelingen könnte, bei der Bundestagswahl 2025 wieder ins Kanzleramt zurückzukehren.
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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H.1-2-2024 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2024