Die heimatlosen Gesellen der AfD Warum die Klimaleugner nicht gut für unser Land sind

Von Fritz Reusswig  /  Claus Leggewie

So viel Heimat war nie. Jahrelang eher der Welt des »Musikantenstadl« zugehörig, kehrt Heimat in die Politik zurück. Vielen ist dabei nicht wohl – kein Wunder, bedenkt man, wer da im politischen Raum nach Heimat ruft. »Dein Land. Deine Heimat. Hol sie Dir zurück« – so ein AfD-Wahlkampfslogan im Jahr 2017. Alexander Gauland konnte am Wahlabend erstmals liefern: »Wir holen uns unser Land zurück!« Und jagen wollte er die »Altparteien«. Aber zum Jagen tragen lassen wollte sich zumindest die CSU nicht, weshalb Horst Seehofer auch prompt »Heimatminister« wurde. Damit es nicht zu jenem Heimatmuseum verkommt, mit dem Seehofer es gleich zu Anfang in einem Versprecher verwechselte, nimmt sich das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat (BMI) unter der Überschrift »Heimat & Integration« in vielfältiger Weise der Aufgabe an, das gemeinschaftliche Miteinander und die Integration von Zugezogenen zu stärken. Auch Grüne und Linke diskutieren über Heimat, was ihnen nicht leicht fällt. Denn in diesem Teil des politischen Spektrums tut man sich traditionell schwer mit einem Begriff, der in der deutschen Geschichte durch nationalistische Ideologien, nationalsozialistische Propaganda und Neonazi-Parolen einigen Schaden angerichtet hat. […]

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 4-2018 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2018