Mal Freund, mal Feind, mal Konkurrent Ein soziologischer Blick hinter die Kulissen des Politikbetriebs in House of Cards
Die aktuelle Begeisterung für serielle Formate des Fernsehens hat vermutlich nur wenig mit dem Serienschema und praktisch gar nichts mit dem zu tun, was man die zeitgenössische Fernsehkultur nennen könnte. Ein Versuch, jenes Publikum des sogenannten Qualitätsfernsehens näher zu bestimmen, dürfte auf die Feststellung hinauslaufen, dass es sich hier um eine globale kulturelle und digitale Elite handelt, die sich im Angesicht von Quality TV nicht an ein biederes Fernsehprogramm erinnert fühlt, sondern an den Genuss von Filmen oder gar Kunst. Das mag einer der Gründe sein, warum das Serienfernsehen eine solche Faszination auch auf die Wissenschaft jenseits der klassischen medien- und kommunikationswissenschaftlichen Forschung zum Fernsehen ausübt. […]
Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 4-2014 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2014