»Es ist seitdem nicht mehr viel dazugekommen.« Ein Gespräch mit Florian Illies über Kunst und Gesellschaft 1913

Ein Gespräch mit Florian Illies

Licht in die Dunkelkammer 1913 zu werfen – das Unterfangen liegt nicht unmittelbar auf der Hand, es erschließt sich erst während der Lektüre Ihres Buches »Der Sommer des Jahrhunderts«. Wie kamen Sie auf die Idee, ein Buch über 1913 zu schreiben?

Duchamps erstes Readymade und Malewitschs Schwarzes Quadrat, beide datieren auf das Jahr 1913. Ich hatte sie gefühlt später verortet. Und doch entsteht beides in einem Jahr, von dem es immer heißt, es geht alles zu Ende. Das war der Auslöser: Man lässt den Krieg gedanklich weg, man versucht es zumindest, man befreit das Jahr also einmal von dem ganzen Ballast, der logischerweise auf ihm liegt aus unserer posthumen Betrachtung, und fragt einfach: Was begann eigentlich 1913? […]

Das Interview führten Michael Lühmann und Katharina Rahlf.

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 2-2013 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2013