Wie walten die Alten? Zukunftsvisionen einer ergrauenden Gesellschaft

Von Bettina Munimus

Im Jahr 2007 strahlte das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF) die dreiteilige Doku-Fiktion »2030 – Aufstand der Alten« aus. Der Film zeigt Deutschland im Jahr 2030: Die sozialen Sicherungssysteme sind ausgesetzt, ein Drittel der Älteren lebt unter der Armutsgrenze, Pfl ege ist für die meisten unbezahlbar, das Lebensende ist ein würdeloses, paralysiertes Warten auf den Tod. Vier Jahre später legte das ZDF mit »2030 – Aufstand der Jungen«[1] nach. Diesmal handelt der Plot von der Schuldenlast, die die jüngeren Altersgruppen aufgrund der hohen Sozialausgaben an den Rand des Existenzminimums drängt. Beide Filme zeichnen ein düsteres Zukunftsbild unserer alternden Gesellschaft.

Spätestens seit der Jahrtausendwende wird in den unterschiedlichen Wissenschaftsdisziplinen über den demographischen Wandel und seine Folgen geforscht. Trotz der (populär-)wissenschaftlichen Debatte bleibt die Vorstellung des kollektiven Alterns gleichwohl vage und schemenhaft. […]

Anmerkungen:

[1] Der ursprüngliche Arbeitstitel lautete »2030 – Die Ausbeutung der Enkel«.

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 2-2012| © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2012