Ralf Hoffrogge

Ralf Hoffrogge forscht zur Geschichte der deutschen und Europäischen Arbeiterbewegung. 2008 veröffentlichte er eine Biografie des Novemberrevolutionärs Richard Müller (1880–1943) und promovierte 2013 an der Universität Potsdam mit einer Biografie des KPD-Reichtstagsbeordneten Werner Scholem (1895–1940). Zurzeit arbeitet er als Post-Doktorand am Institut für Soziale Bewegungen der Ruhr-Universität Bochum an einem Habilitationsprojekt zu Metallgewerkschaften in Wirtschaftskrisen.

Beiträge

  • INDES H. 4-2016

    Räteaktivisten in der USPD Richard Müller und die Revolutionären Obleute

    Ralf Hoffrogge schildert am Beispiel der Biografie von Richard Müller die wechselvolle Geschichte der sogenannten Revolutionären Obleute. Diese exklusive, aus den Reihen des Deutschen Metallarbeiter-Verbandes (DMV) sich rekrutierende und klandestin arbeitende Gewerkschaftergruppe stellte in der Übergangsphase vom Kaiserreich zur Weimarer Republik eine einflussreiche Untergrundorganisation dar, die letztlich den Sturz der Monarchie entscheidend mit vorantrieb. Auch im Rahmen der kurzzeitigen Rätebewegung agierte sie in vorderster Linie. Zusammen mit der Spartakusgruppe um Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht bildeten die Obleute seit 1917 den linken Flügel der USPD, bewahrten aber stets ihre Unabhängigkeit. Revolutionäre Praxis, politische Zielvorstellungen, deren Enttäuschung und der anschließende Niedergang dieses „Vortrupps des Proletariats“ werden in diesem Beitrag anschaulich dargestellt.

    Schlagworte: USPD, Kaiserreich, Weimarer Republik, Geschichte der Arbeiterbewegung

    INDES-Ausgabe »100 Jahre Links«