Die vergessene Generation Wie Italiens 30- bis 40-Jährige verloren gingen

Von Romina Spina

Groß waren die Erwartungen, als Italiens Regierung im Frühsommer ihre Pläne vorstellte, um die hohe Jugendarbeitslosigkeit im Land zu bekämpfen. Mit neuen Maßnahmen sollten auf dem Arbeitsmarkt junge Angestellte und Stellensuchende unter dreißig unterstützt werden. Was jedoch aus den vielen anderen werden würde, die dieses Alter erreicht und im Berufsleben noch immer nicht Fuß gefasst hatten, blieb ungeklärt.

In Italien leben rund zehn Millionen Personen im Alter zwischen dreißig und vierzig Jahren. Obwohl sie ein Sechstel der Bevölkerung ausmachen ausmachen, ist das Interesse der Wissenschaft für ihre Lebenslage erstaunlich gering. Die Sozialforschung untersucht zwar die verschiedensten Gruppen der Gesellschaft, Studien oder Statistiken zu den 30- bis 40-jährigen Italienern gibt es allerdings kaum. Diese besondere Altersgruppe sei vergessen worden, erklärt dazu etwas verlegen eine Mitarbeiterin des römischen Forschungsinstituts Censis.

Bei näherer Betrachtung ist die Ignoranz gegenüber dieser Gruppe jedoch gar nicht weiter überraschend. […]

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 4-2013 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2013