„Die deutsche Politikwissenschaft ist geschichtsvergessen“ Über die Kontroverse um Theodor Eschenburg und die Vergangenheit der Politikwissenschaft

Von Jürgen Falter

Der Politologe Jürgen Falter, einst selbst Vorsitzender der Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft, ist aus Protest gegen die Abschaffung des Theodor-Eschenburg-Preises aus der Organisation ausgetreten. Weshalb – das erklärt er ausführlich im Interview mit INDES: Falter kritisiert dabei besonders die historiografischen Mängel, mit denen Eschenburgs Vergangenheit während des Nationalsozialismus ohne abwägende Würdigung seiner Verdienste für die deutsche Politikwissenschaft aufgearbeitet worden sei. Die Entscheidung der DVPW zeuge von moralisierender Selbstgerechtigkeit, von der Unfähigkeit, Eschenburgs Wirken in die historischen und persönlichen Umstände der damaligen Zeit einzuordnen, kurz: von Geschichtsvergessenheit.

Zur Kontroverse um Theodor Eschenburg und die DVPW finden sich bei INDES auch die folgenden Beiträge:

Susanne Eschenburg: Die halben Zitate der Toten (H. 2-2014)

Rainer Eisfeld: Kommentar zu Hans-Joachim Lang in INDES 1-2014 (H. 2-2014)

Hans-Joachim Lang: Die Enteignung Wilhelm Fischbeins – und was Theodor Eschenburg damit zu tun hat

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Quelle: INDES. Zeitschrift für Politik und Gesellschaft, H. 2-2014 | © Vandenhoeck & Ruprecht GmbH & Co. KG, Göttingen, 2014